Aktiv gegen Bluthochdruck - Dr.Torsten Kotter: Internist, Diabetologe und Endokrinologe, Eichgraben - St.Pölten Land

Ordination Dr.Torsten Kotter
Facharzt für Innere Medizin, Endokrinologie und Diabetologie
Internist Dr.Torsten Kotter
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Aktiv gegen Bluthochdruck

Wissenswertes
Woher weiß ich, ob ich unter Bluthochdruck leide?

Bluthochdruck  ist eine Erkrankung, die meist symptomfrei verläuft. Allerdings kann  sie schwerwiegende Probleme verursachen, wenn sie nicht ausreichend behandelt wird. Daher sollten Sie Ihren Blutdruck bei jedem Arztbesuch  regelmäßig messen lassen.

Was ist Blutdruck?

Unter  Blutdruck versteht man den Druck, den das Blut Blutgefäßsystem ausübt.  Er ist abhängig von der Leistung des Herzens, welches das Blut durch die Arterien pumpt.
Er hat einen bestimmten Wert bei körperlicher  Ruhe, z.B. 120/80 mm Hg. Man sagt auch 120 systolisch und 80  diastolisch. Bei Anstrengung steigt er an, weil das Herz mehr Blut durch  den Kreislauf pumpen muss, um den erhöhten Sauerstoffbedarf zu decken.

Ab welchem Wert spricht man von Bluthochdruck?

Es  kann vorkommen, dass der Blutdruck auch im Ruhezustand ständig erhöht  ist. Ab einem Ruheblutdruck von 140/90 spricht man von Bluthochdruck.  Bei Diabetes oder Nierenerkrankungen gilt ein niedrigerer Wert als  Grenzwert.

Wer ist anfällig für Bluthochdruck?

Bluthochdruck tritt bei Übergewichtigen, Rauchern oder familiär vorbelasteten Personen häufiger auf.
Schwangerschaft  und bestimmte Medikamente, zum Beispiel orale Kontrazeptiva, können  ebenfalls zu Bluthochdruck führen. Im Alter steigt der Blutdruck in der  Regel, aber nicht immer an.

Was sind die Folgen von Bluthochdruck?

Der  permanent erhöhte Blutdruck führt zu Schäden an den Gefäßwänden,  beeinträchtigt und schwächt die Herzfunktion und schädigt Nieren und  Augen. Er ist ein wesentlicher Risikofaktor für kardiovaskuläre  Erkrankungen.

Wann sollte ich meinen Blutdruck überwachen lassen?

Bluthochdruck verursacht häufig  keine Beschwerden. Oft wird er erst bei einer Routinekontrolle beim Arzt festgestellt.
Manchmal kann es zu Kopfschmerzen am Morgen, Schwindel oder Sehstörungen kommen.
Bei Anstrengung können Müdigkeit oder Atemnot auftreten.
Der Blutdruck sollte daher regelmäßig bei jedem Arztbesuch kontrolliert werden.
Um Folgeerkrankungen zu vermeiden,  muss Bluthochdruck so früh und so effizient wie möglich behandelt  werden. Lassen Sie Ihren Blutdruck regelmäßig beim Arzt messen

Was bedeuten die Blutdruckmessungen?

Der  Blutdruck oder arterielle Druck spiegelt den Druck wider, den das Blut  auf die Arterien ausübt. Er wird durch zwei Messungen ermittelt: einen  maximalen Druck, der entsteht, wenn sich der Herzmuskel zusammenzieht,  und einen minimalen Druck, der dem Moment der Entspannung des  Herzmuskels entspricht.

Maximaler Druck bei Kontraktion des Herzmuskels

Das  Herz ist ein Muskel, der die Rolle einer Pumpe übernimmt. Wenn sich der  Herzmuskel zusammenzieht, wird das darin enthaltene Blut mit hoher  Kraft in die Arterien ausgestoßen. Der arterielle Druck ist dabei am  höchsten. Die Kontraktion wird als Systole bezeichnet, daher wird der  maximale Druck auch systolischer Druck genannt.
Minimaler Druck bei Entspannung des Herzmuskels
Wenn  sich das Herz entspannt, nimmt der Druck bis zu einem Minimum ab. Diese  Phase des Herzschlags wird als Diastole bezeichnet, der Druck zu diesem Zeitpunkt wird daher diastolischer Druck genannt.
Der Druck entwickelt sich je nach Bedarf des Organismus
Bei  körperlicher Anstrengung benötigen die Muskeln mehr Sauerstoff zur  Bereitstellung von Energie. Der über die Lunge aufgenommene Sauerstoff  wird über das Blut transportiert. Um den erhöhten Sauerstoffbedarf  sicherzustellen, muss das Herz seine Arbeit (Auswurfleistung pro  Herzschlag und Kontraktionsfrequenz) erhöhen. Der arterielle Druck  steigt also bei körperlicher Anstrengung an und nimmt dann wieder ab,  wenn die Anstrengung aufhört.
140/90: Diese Grenze soll nicht überschritten werden. (Bei Diabetes oder Nierenerkrankungen gilt ein niedrigerer Wert als Grenzwert.)
Im  Ruhezustand sollte der Blutdruck stabil sein und die Werte 140  (systolischer Druck) und 90 (diastolischer Druck) nicht überschreiten.
Wird einer dieser Werte im Ruhezustand überschritten, so spricht man von Bluthochdruck.
Dieser  konstante Überdruck gefährdet im Laufe der Zeit das Herz und die  Gefäße. Er ist daher ein Risikofaktor für eine  Herz-/Kreislauferkrankung.
Der arterielle Druck steigt bei  Anstrengung und sinkt im Ruhezustand. Wenn er zu stark erhöht ist (mehr  als 140/90), liegt Bluthochdruck vor. Dieser gilt als Risikofaktor für  eine Herz-/Kreislauferkrankung.

Bluthochdruck bei älteren Patienten

Ab  einem bestimmten Alter wird Bluthochdruck durch vermehrte körperliche  Aktivität und zusätzlich meist mit Medikamenten behandelt.

Was ist das Besondere bei Bluthochdruck bei älteren Patienten?

Der arterielle Druck nimmt mit dem Alter zu, die Arterien verlieren ihre Elastizität.
Der  obere Grenzwert des Ruheblutdrucks liegt bei 140/90 (140 systolisch und  90 diastolisch). Diese Werte sollten nicht dauerhaft überschritten  werden, da bei einem übermäßigen und häufigen Anstieg des arteriellen  Drucks die Arterien, das Herz, die Nieren und die Augen geschädigt  werden können. Für Patienten, die bereits durch den zu hohen Blutdruck  ausgelöste Erkrankungen oder Ereignisse, wie z.B. Herzinfarkt,  Schlaganfall, hatten, gelten noch niedrigere Zielwerte, z.B. 130/80.  Diese Zielwerte sollten durch Lebensstiländerungen und Medikamente  erreicht werden.
Blutdruckwerte von über 180/100 müssen aber sofort medikamentös behandelt werden.

Muss ich eine Diät einhalten?

Eine gesunde Lebensweise kann einen zu hohen Blutdruck deutlich senken.
Von Fall zu Fall ist eine salzarme Ernährung in Erwägung zu ziehen.
Am  besten bestimmen Sie Ihr ideales Körpergewicht mit Ihrem Arzt und  versuchen, dieses zu erreichen und zu halten. Essen Sie nicht zu viel  Fett.

Muss ich mich wirklich körperlich betätigen?

Körper  und Muskeln sollten in Bewegung bleiben. Daher empfiehlt es sich,  täglich mindestens 20 Minuten zügig, aber ohne Überanstrengung zu gehen. Außerdem ist eine Rauchentwöhnung in jedem Alter gesundheitsfördernd  und kann die Lebensdauer verlängern.
Ich nehme bereits viele Medikamente ein. Muss ich noch ein weiteres Medikament gegen Bluthochdruck nehmen?
Das Kontrollieren von zu hohem Blutdruck ist sehr wichtig.
Eine  Behandlung kann sich als notwendig erweisen. Erläutern Sie bei einer  medizinischen Untersuchung alle Ihre gesundheitlichen Probleme und geben  Sie alle (auch von anderen Ärzten verschriebenen) Medikamente genau an.  
Wenn Ihr gesamter gesundheitlicher Status bekannt ist, können  die Medikamente besser an Ihre persönlichen Erfordernisse angepasst und  mögliche Interaktionen mit Medikamenten berücksichtigt werden, die Sie  bereits für Bluthochdruck oder für andere Erkrankungen (wie Arthrose,  Glaukom usw.) einnehmen.

Muss meine Behandlung abgebrochen oder geändert werden, wenn ich Schwindelanfälle habe?

Während  einer Bluthochdruck-Behandlung sollten Sie beim Aufstehen besonders  vorsichtig sein. Beachten Sie dies, wenn Sie morgens aufstehen oder nachdem Sie sich länger als eine Stunde hingelegt oder auch nur  hingesetzt haben.
Bei zu schnellem Aufstehen kann Ihnen  schwindlig werden und Sie können stürzen. In seltenen Fällen können  Schwindelanfälle sogar zu kurzzeitiger Bewusstlosigkeit führen.  Informieren Sie in diesem Fall Ihren Arzt, da die Behandlung eventuell  angepasst werden muss.
Die einzuhaltenden Blutdruckwerte  variieren je nach Alter. Nehmen Sie täglich Ihre Medikamente ein,  befolgen Sie Ihre Diät, und bewegen Sie sich viel.

Aktiv gegen Bluthochdruck

Eine gesunde Lebensweise trägt dazu bei, den Blutdruck zu senken und Risiken für Herzerkrankungen zu reduzieren. Wichtig sind dabei u. a. der Nikotinverzicht, die Ernährungsumstellung, der Abbau von Stress und mehr Sport.

Bluthochdruck und Sport

Ausreichende Bewegung wirkt sich bei leichtem bis mittelschwerem Bluthochdruck günstig aus.
Leichte Sportübungen sind außerdem ein wirksames Mittel, um den Kreislauf und den Stoffwechsel in Schwung zu bringen, Körperfett und Stress abzubauen, und sind nicht zuletzt auch Balsam für die Seele.
Besonders geeignet sind leichtes Joggen, schnelles Gehen, Schwimmen, Radfahren, Golf, Bergwandern und Skilanglauf. Kraftübungen, Heben und Tragen schwerer Lasten sowie Anstrengungen, die mit schwerem Pressen einhergehen, sollten allerdings vermieden werden, weil sie zu Blutdruckspitzen führen.
Bei Patienten mit einem unkontrollierten Bluthochdruck, zusätzlichen schweren Herzrhythmusstörungen oder bedeutsamen Störungen der Herzwanddurchblutung ist Vorsicht geboten. Sie dürfen nicht ohne vorherige Rücksprache mit ihrem Arzt sportlich aktiv werden.

Bluthochdruck und Ernährung

Übergewicht gilt als wichtigster Faktor, der bereits in jugendlichem Alter die Entwicklung von Bluthochdruck begünstigt.
Jeder 2. Hypertoniker ist stark übergewichtig und jeder 2. stark Übergewichtige hat Bluthochdruck. Deshalb steht eine Gewichtsreduktion ganz weit oben auf der Liste der Vorbeugemaßnahmen. Oft genügt schon eine moderate Gewichtsabnahme von etwa fünf Kilogramm, um erhöhte Blutdruckwerte sowie weitere Risikofaktoren wie Fettstoffwechselstörungen günstig zu beeinflussen.
Doch auch normalgewichtige Menschen mit Bluthochdruck sollten auf die Ernährung achten und dabei folgende Punkte berücksichtigen:
Kalorienzufuhr nach dem Energiebedarf richten, um Übergewicht zu vermeiden.
Auf vollwertige und ballaststoffreiche Kost achten.
Fettreduzierte und fettmodifizierte Ernährung: Nur 20 bis 30 Prozent der Gesamtkalorien in Form von Fettkalorien zuführen, davon zwei Drittel als Pflanzenfett/ -öl mit hohem Anteil von einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
Kochsalzzufuhr beschränken und auf kaliumreiche Lebensmittel achten.
Alkoholkonsum einschränken: Männer dürfen höchstens 30 g Alkohol pro Tag konsumieren, Frauen nicht mehr als 20 g.
Nikotin ist ein schweres Gefäßgift. Deshalb ist das Rauchen unbedingt einzuschränken, am besten jedoch ganz aufzugeben.

Bluthochdruck und Stress

Stress treibt den Blutdruck in die Höhe. Entspannung ist daher für Patienten mit Bluthochdruck wichtig. Hilfreich können dabei Anti-Stress-Programme sein, wie sie von Krankenkassen und Volkshochschulen angeboten werden.
Wem die Zeit für organisierte Kurse fehlt, der kann ähnliche Programme auch auf CD/ DVD erhalten.
Wichtig ist in jedem Fall - zumindest am Anfang - mindestens einmal täglich etwa 15 bis 30 Minuten zu trainieren. Nur dann kann man auf akute Stress-Situationen ohne große Vorbereitungen mit Entspannung reagieren.

Eine wirksame Blutdrucksenkung verhindert vier von zehn Todesfällen durch einen Schlaganfall. Neben der medikamentösen Behandlung sind eine Änderung des Lebensstils, eine Ernährungsumstellung und der Verzicht auf Nikotin und Alkohol gefordert.
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